Institut für Bayerische Geschichte
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Fachprofil

Die Landesgeschichte beschäftigt sich mit der Geschichte der Länder der Bundesrepublik Deutschland und der darin aufgegangenen historischen Territorien. Darüber hinaus ist die Geschichte vielfältiger lokaler und regionaler Lebenswelten der Menschen ihr Untersuchungsgebiet. Die Landesgeschichte konzentriert sich auf kleinere Räume, arbeitet dafür aber über die Epochengrenzen hinweg, von der Spätantike bis zur Zeitgeschichte. Im Rahmen der vergleichenden Landesgeschichte werden Länder und Regionen in Deutschland und Europa berücksichtigt.

Aufgabe der Landesgeschichte ist es, das jeweils Spezifische in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur eines Landes oder einer Region im Kontext der allgemeinen Grundlinien der deutschen und europäischen Geschichte herauszuarbeiten.

Die Bayerische Geschichte beschäftigt sich mit der Geschichte des Freistaates Bayern und seiner historischen Territorien in Altbayern, Franken, Schwaben und nicht zuletzt in der Pfalz. Sie umfasst dabei die politische Geschichte genauso wie die Geschichte von Sprache und Literatur, Kirchen, Kunst und Kultur, Recht und Verwaltung oder Wirtschaft und Gesellschaft. Allgemeine historische Phänomene werden am bayerischen Beispiel in ihrer konkreten Form untersucht. Damit werden gleichermaßen die Kenntnisse für die allgemeine wie für die bayerische Geschichte erweitert.

Selbst in einer Zeit, in der Internationalisierung und Globalisierung voranschreiten, gestalten die Menschen ihr Leben ganz überwiegend im lokalen und regionalen Umfeld ihrer Wohn- und Arbeitswelt. Dort bestimmen sie in Gemeinde, Kreis und Land das öffentliche Leben in vielfältigen gesellschaftlichen, sozialen, kulturellen und politischen Organisationen. Dort begegnen sie im Alltag immer öfter den Menschen verschiedenster Kulturkreise. Deswegen geht die moderne Landesgeschichte der Frage nach, in welchen Bezügen das Leben vor Ort in Dörfern, Städten, Regionen und Ländern zu überregionalen, nationalen und europäischen Entwicklungen stand.

Die Landesgeschichte kann im Bachelor-/Mastersystem und im Rahmen des Lehramtsstudiums als ein Schwerpunktfach studiert werden. Gerade bei der Lehrerausbildung leistet sie einen wichtigen Beitrag, weil mit Hilfe der Geschichte vor Ort und in der Region die allgemeine Geschichte für Schüler konkret veranschaulicht und durch Projektarbeit nachvollziehbar gemacht werden kann.

Beruflich sind Absolventen der Landesgeschichte vielfach tätig in Archiven, Bibliotheken und Museen, in wissenschaftlichen Einrichtungen, als Kulturreferenten von Städten, in der Denkmalpflege, im Tourismusbereich, in Lokal- und Regionalredaktionen von Zeitungen, in Rundfunk oder im Fernsehen, in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Erwachsenenbildung, im Regionalmarketing und in zahlreichen anderen Berufsfeldern.


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