Institut für Bayerische Geschichte
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Bayern im Frühen Mittelalter

Die enorme Zunahme frühmittelalterlicher Bodenfunde, aber vor allem die kritische Hinterfragung von Methoden und traditionellen Denkmustern in allen Disziplinen der Frühgeschichtsforschung gibt Anlass zu einer erneuten Auseinandersetzung mit den Anfängen Bayerns. In enger Zusammenarbeit mit der Archäologie, insbesondere dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, werden neue Denkansätze und methodische Impulse sowohl für die Entstehung des Herzogtums wie für die Identitätsbildung der frühen „Baiern“ diskutiert. Hierzu werden interdisziplinäre Kolloquien veranstaltet und deren Ergebnisse in Sammelbänden vorgelegt.

Anstelle der viel diskutierten Ethnogenese wurde die Bedeutung des Raumes in den Vordergrund  gerückt und nach dem Wandel der römischen Provinzen Raetien und Noricum zur frühmittelalterlichen Baiovaria gefragt. Stand bei einer Tagung 2010 der Einfluss der räumlichen Voraussetzungen auf die Ausbildung des bayerischen Herzogtums und einer bayerischen Identität im Mittelpunkt des Diskurses, so wandte sich die Tagung 2015 der Veränderung der Siedlungsstruktur zu, die sich vereinfacht als Entwicklung von der römischen villa zum frühmittelalterlichen Dorf beschreiben lässt. Erneut ging es um die Frage, woher bzw. von wem die Impulse und Einflüsse für diesen Wandel kamen, der die heute als typisch bayerisch empfundene Siedlungslandschaft hervorbrachte.


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